Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und sind für viele Betroffene mit erheblichem Leidensdruck verbunden. In meiner Praxis für Schmerz- und Palliativmedizin begegne ich regelmäßig Patient:innen, die neben chronischen Schmerzen auch unter ausgeprägten Angststörungen, Panikattacken oder posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) leiden. In diesem Expertenbericht schildere ich, wann Cannabis als Therapieoption sinnvoll sein kann und worauf bei der Behandlung besonders zu achten ist.
Viele meiner Patient:innen mit Angststörungen haben bereits zahlreiche konventionelle Therapien ausprobiert – von Psychotherapie über Antidepressiva bis hin zu niedrigpotenten Antipsychotika. Häufig berichten sie von erheblichen Nebenwirkungen oder einer mangelnden Wirksamkeit dieser Medikamente. Die Behandlung gestaltet sich oft schwierig, da jeder Mensch individuell auf die verschiedenen Ansätze reagiert.
Besonders bei schweren Verläufen, wenn klassische Psychopharmaka nicht ausreichend helfen oder nicht vertragen werden, suchen Patient:innen nach alternativen Möglichkeiten. Hier kann medizinisches Cannabis eine Option sein, insbesondere wenn andere Therapiewege ausgeschöpft sind.
In den letzten Jahren habe ich beobachtet, dass einige Patient:innen mit Angststörung, Panikstörung oder PTBS von einer Cannabistherapie profitieren. Viele berichten, dass sie Cannabis besser vertragen als herkömmliche Medikamente und weniger unter Nebenwirkungen leiden. Häufig werden eine Verbesserung der Grundstimmung, eine Reduktion der inneren Anspannung und eine bessere Bewältigung von Alltagssituationen genannt.
Natürlich ist Cannabis kein Allheilmittel und nicht für jede:n geeignet. Die Therapie muss individuell abgestimmt und ärztlich begleitet werden. Ein ausführliches Erstgespräch ist entscheidend, um die Lebenssituation und bisherigen Therapieversuche der Patient:innen genau zu verstehen. Denn die Diagnose allein sagt wenig über das tatsächliche Leiden und die Belastung im Alltag aus.
Für mich steht im Mittelpunkt, den Patient:innen zuzuhören und ihre Erfahrungen ernst zu nehmen. Es ist wichtig, nicht nur auf die Diagnose zu schauen, sondern auf das, was der Mensch tatsächlich im Alltag erlebt und wie stark die Einschränkungen sind. Viele Patient:innen mit Angststörungen haben einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie zu alternativen Ansätzen wie Cannabis kommen.
Die Therapieentscheidung sollte immer gemeinsam getroffen werden. Nebenwirkungen, Wirkungen und die persönliche Lebenssituation müssen sorgfältig abgewogen werden. In enger Zusammenarbeit mit Pflegekräften und Angehörigen kann die Cannabistherapie in ausgewählten Fällen eine sinnvolle Ergänzung sein.
Angststörungen sind komplex und erfordern oftmals einen individuellen Therapieansatz. In bestimmten Fällen, wenn andere Therapien nicht ausreichend helfen, kann medizinisches Cannabis eine wertvolle Option darstellen. Entscheidend ist die enge ärztliche Begleitung und die Offenheit, neue Wege zu gehen – immer mit dem Ziel, das Leiden der Patient:innen zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Weitere Informationen zur Cannabistherapie bei Angststörungen finden Sie auf unserer Spezialseite. Zu verwandten Themen lesen Sie mehr auf Depression, Schlafstörung oder ADHS. Für persönliche Beratung nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.
Hinweis: Die Informationen in diesem Bericht ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
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