Nicolas' Neustart trotz chronischer Erkrankung

Erstellt am:12.06.2025- Zuletzt aktualisiert:23.07.2025

Mein Name ist Nicolas Enriquez, ich bin 30 Jahre alt, Mediziner, medizinischer und psychologischer Berater – und selbst Cannabispatient. Seit meiner Jugend kämpfe ich mit verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Psoriasis Arthritis, Migräne und den Folgen mehrerer Covid-Infektionen, die mich mittlerweile in den Rollstuhl gebracht haben. Neben den körperlichen Beschwerden waren es vor allem die psychische Belastung, Ängste und die ständige Überforderung, die meinen Alltag geprägt haben. In diesem Bericht erzähle ich, wie ich durch medizinisches Cannabis einen neuen Umgang mit Angst und Schmerz gefunden habe.

Junger Mann im Rollstuhl, authentisch, berichtet über Angststörung, Migräne und Cannabistherapie

  • Schwere Krankheitsgeschichte und psychische Belastung: Nach wiederholten COVID-Infektionen entwickelte sich eine Tetraplegie mit extremer Müdigkeit, Muskelschwäche und kognitiven Einschränkungen, begleitet von Angst vor Kontrollverlust und Zukunftsunsicherheit.
  • Versuch klassischer Therapien gescheitert: Vielfache Medikationsansätze brachten keine Besserung, stattdessen traten teils stärkere Nebenwirkungen auf, sodass die Patientin sich „austherapiert“ fühlte.
  • Unerwarteter Durchbruch durch Freizeitkonsum: Eine einmalige Cannabis-Anwendung im Urlaub führte zu kurzfristiger Migränelinderung und psychischer Stabilisierung, was das Interesse an einer medizinischen Therapie weckte.
  • Evidenzbasierte, individuell angepasste Cannabistherapie: Nach intensiver Recherche begann eine ärztlich überwachte Cannabisbehandlung, bei der Wechselwirkungen mit bestehenden Medikamenten und die komplexe Vorgeschichte berücksichtigt wurden.
  • Signifikante Symptomverbesserungen: Deutlich weniger Panik‑ und Angstattacken, stabilerer Schlaf, gesteigerte Energie und eine bessere Kontrolle von chronischen Schmerzen und Migräne führten zu mehr Lebensqualität und sozialer Teilhabe.
  • Ganzheitlicher Therapieansatz: Die Patientin betont, dass Cannabis kein Wundermittel ist, sondern in Kombination mit fachärztlicher Begleitung den Wendepunkt darstellte, an dem andere Therapien versagt hatten.
  • Appell zu individueller Beratung: Mutmachende Empfehlung, Ängste nicht hinzunehmen, sondern in enger Absprache mit Expert:innen neue Behandlungswege zu erkunden; weiterführende Erfahrungsberichte und Kontaktformulare auf den genannten Websites.
  • Mein Name ist Nicolas E. Ich bin 30 Jahre alt und Medizinalfachberufler bzw als medizinischer und psychologischer Berater tätig und bin selbst aber auch Mediziner, Cannabispatient und das nun seit eineinhalb Jahren, weil ich verschiedenste Erkrankungen habe, wofür ich damals beantragt habe, war tatsächlich eine chronische Migräne, die ich hatte. Aber als Grunderkrankung habe ich eigentlich eine Psoriasis Arthritis. Also ich habe eigentlich eine Schuppenflechte, aber die ist bei mir vor allem auf den Bändern und auf Gewebe und Muskeln und so was vorhanden.

    In den letzten vier Jahren war ja auch eine Covid Pandemie da und tatsächlich hat es mich jetzt nach der dritten und vierten Covert Infection mittlerweile auf einen Rollstuhl gepackt, weil ich unter anderem eine komplette Querschnittslähmung bzw eine komplette Lähmung aller vier Gliedmaßen habe, was sie vor allem durch Muskelschwäche, durch Muskelschmerzen, durch neuralgische, also durch durch Nervenschmerzen, durch extrem starke Müdigkeit, durch kognitive Einschränkungen.

    Ich habe auch mittlerweile auch eine Kostenübernahme oder Zusage bzw werde aufgrund dieser ganzen verschiedenen Sachen mit medizinischem Cannabis mittlerweile therapiert. Aber ich bin ja Mediziner Fachberufler. Aber ich habe mehrere Jahre in der klinischen Arzneimittelforschung gearbeitet und habe ein generell sehr großes Verständnis von Wirkmechanismen von Medikamenten. Dadurch hatte ich mich sehr stark auch schon immer für das medizinische Cannabis interessiert bzw für Cannabis.

    Ich war früher auch Cannabis Konsument, habe es aber bewusst aufgehört, weil meine chronischen Erkrankungen mit dazu kamen. Weil ich wusste es hat Interaktionen mit meinen Medikamenten, die ich sowieso schon einnehme dadurch. Wobei ich primär medizinischem Cannabis sogar eher negativ eingestellt, weil ich wusste, okay, die Erfahrungen die ich mit Cannabis gemacht haben, die hatten Interaktion mit meinen Medikamenten schon im Vorfeld und deswegen bin ich jetzt eigentlich gar nicht mehr einnehmen.

    Aber ich war eben an dem Punkt, wo ich einfach komplett austherapiert war und bin dann in einem Urlaub, wo ich mit Freunden unterwegs war, wo ich dann auch eigentlich auf letzter Kraft eigentlich nur so hingeschafft habe, hatte ich dann mal wieder mit Freunden Cannabis konsumiert und hatte auf einmal gemerkt, dass meine Migräne, die irgendwie monatelang persistent vorhanden war, einfach auf einmal weg war.

    Und das für ein, zwei Tage. Und das hat mich dann eigentlich nochmal zum Umdenken gebracht. Okay, vielleicht, dass hinter dem Cannabis doch noch vielleicht eine stärkere Wirkung als wir uns nur so vorstellen. Wir werden high von Cannabis oder werden müde oder was auch immer. Das sind auch so die Erfahrungen, die ich davor gemacht habe. Eigentlich eher zum Spaß, zum Runterkommen, zum Chillen, aber nie in diesem Ausmaß angewendet, oder?

    Hätte mir nie dieses Ausmaß vorgestellt, das es eigentlich letztendlich hat. Ich war eigentlich negativ gegenüber Cannabis aufgeschlossen, weil ich aus der Arzneimittelforschung kam, weil ich aus diesem medizinischen Feld kam. Ich habe Gesundheits und Therapiewissenschaften studiert und was mir sehr stark geholfen hat, das halt einfach erstens auf die Evidenz zu schauen, die einfach schon vorhanden ist und wird auch ganz oft gesagt Ja, wir müssen erst mal auf die Evidenz warten, bis wir wirklich warten oder wissen, wie das Medikament oder wie die Medikamenten wirken.

    Aber es gibt schon seit 2010. 2011 gibt es Studien, die bestimmte Wirkungsmechanismen bei chronisch erkrankten, bei akut erkrankten Menschen sozusagen zeigen. Mein wissenschaftliches Arbeiten hat mich eigentlich komplett davon umgestimmt, weil ich mich einfach aktiv damit beschäftigt habe, Einfach einen tiefen Backgroundcheck gemacht. Was, was was hilft? Gegen was kann es helfen und was ist mir auch noch ein bisschen vereinfacht Dadurch, dass ich auch als Gesundheits und Kinderkrankenpflege auf einer Intensivstation gearbeitet habe und sehr stark mit der Aromatherapie sozusagen schon immer in Verbindung war, weil wir es bei Kindern mit neurologischen Erkrankungen, mit Herzerkrankungen, mit verschiedensten Erkrankungen angewendet haben und wirklich positivste Erfahrungen gemacht haben, mit Schmerzmittel, die wir reduzieren konnten, oder Sedierungsmittel, die wir reduzieren konnten,

    nur weil wir ein bisschen Zitronenöl und Lavendel sozusagen mit in den Raum gebracht haben. Das hat mich auch noch mal tiefer in die Cannabistherapie sozusagen reingelassen und auch verstehen lassen, weshalb es eigentlich so wirkt, wie wir es eigentlich wie ich es als Mensch oder als Patient dann am Ende auch spüre. Ich bin immer noch an genau den gleichen Erkrankungen erkrankt wie vorher, so dass es das ist.

    Das ist kein Heilmittel, damit ich jetzt irgendwie von den Erkrankungen befreit bin. Aber ich kann zumindest mein Leben mittlerweile so führen, als als würde ich diese Erkrankung fast nicht mehr haben. Natürlich, sie sind immer da. Ich muss jeden Tag meine Medikamente einnehmen. Meine Erkrankung ist für mich immer präsent, aber sie ist. Sie kontrolliert mich nicht mehr so wie wie sie es noch vor zwei Jahren gemacht hat, wo ich komplett bettlägerig war.

    Verschiedene Reize, sei es nur was hören, was zu laut ist. Ich habe monatelang eigentlich damit verbracht, nur im Bett zu liegen, auf der Couch zu liegen mit unserem neuen Hund damals da war also wirklich rausgehen oder dass wir zusammen was essen gehen können und dass es für alles ist alles nicht denkbar Oder war auch alles nicht möglich gewesen?

    Was hat sich verändert, seitdem ich eben die Cannabis Therapie wieder begonnen hatte? Ich konnte meinen Job wieder aufnehmen, ich mache einfach auf und mir ist nicht schlecht. Ich habe keine extrem starken Schmerzen mittlerweile mehr. Ich sehe es nicht so als Erkrankung an, aber ich habe ADHS. Ich bin auch Autist und vor allem in Bereichen sozialer Interaktion. Ich bin einfach nicht mehr so schnell genervt von sozialen Situationen, wo es mich eigentlich sonst eigentlich extrem anstrengen würde, einfach nur der Person zuzuhören.

    Ich gehe mittlerweile wieder gerne mit meiner Frau essen, wenn mich jemand fragt Hast du Lust, irgendwas zu machen? Dann sage ich nicht mehr Nein, weil ich. Ich hab erstens nicht mehr die Schmerzen auf der einen Seite, aber auch emotional habe ich nicht mehr so viel Berührungsängste generell. Medikamente konnte ich komplett absetzen zum letzten Jahr, als ich noch am Tag neun verschiedene Medikamente eingenommen habe, nehme ich mittlerweile nur noch eine einzige Tablette am Tag ein und der Rest ist das medizinische Cannabis.

    Und ich habe 80 bis 90 % mehr Lebensqualität. Muss ich das mal vorstellen? Ich war in der Apotheke mit den Rezepten, die mir verordnet worden sind und die Apotheke wollte die Medikamente noch nicht mehr rausgeben, weil die Interaktion dieser Medikamente so gefährlich ist. Für den Körper. Und das hat mein Wesen komplett verändert. Ich war antriebslos. Eben. Durch den Wechsel auf die medizinische Cannabis Therapie konnte ich nach und nach einfach die Medikamente absetzen.

    Aber ich hatte gleichzeitig durch die Cannabis Therapie trotzdem einen Ersatz dafür, dass ich trotzdem meine Leiden, die ich am Tag habe, die mich dazu bringen, dass ich im Bett liegen bleibe oder kein Licht mehr ertrage. Das ist einfach seitdem nicht mehr vorhanden. Wenn ich merke Ah, okay, das Licht, das wird mir ein bisschen zu grell, dann kann ich meine Bedarfs Cannabis Medikation einnehmen und dann?

    Dann hat sich mein Nervensystem wieder reguliert und ich kann wieder ganz normal an der Konversation teilnehmen oder? Mittlerweile genieße es auch wieder öfter mal vielleicht meine Familie zu sehen. Dann auch die Situation mit ihnen halt mehr genießen als immer nur okay, wo kann ich jetzt das nächste Mal hin und mich ausruhen? So, das war eigentlich immer ja, vor allem gegenüber meinem Vater.

    Der war immer extrem konservativ, was Cannabis anging. Als ich dann gesagt habe, ja, hier, ich bin jetzt Cannabispatient, war es auch so okay, Da hat man gemerkt, er weiß gar nicht, wie er damit umgehen soll, weil, weil, weil es halt einfach nicht in sein Weltbild passt. Und dann hat man aber auch gemerkt, welche Vorteile es eben hat, dass ich weniger Schmerzen habe, dass ich einfach sehr viel mehr Lebensqualität hat.

    Man habe es mir auch angesehen. Man hat es mir auch angemerkt. Das ist eigentlich das, was man merkt, dass sogar der engste Kreis das eigentlich akzeptiert, weil die Menschen wollen ja nicht irgendwie für immer gegen Cannabis sein, sondern sie wollen ja, dass es einem besser geht. Auch wenn ich sehr schöne Erfahrungen im privaten Bereich gemacht habe. Als Patient als auch medizinischer Berater mache ich eigentlich ausschließlich schlechte Erfahrungen damit.

    Hat angefangen damit, dass ich als Patient dann vorgeworfen bekomme ja, ich will mich ja nur high machen von der Schmerztherapeuten, was soll ich denn damit? Das bringt doch eh alles nichts. Auch wenn man dann nur Kostenübernahme hat, wird man auf einmal abgelehnt und es ist einfach eine extrem starke Angst vor diesem Produkt vorhanden, würde ich sagen, weil man es nicht so gut steuern kann wie eine Ibuprofen Tablette.

    Dabei weiß ich welche Nebenwirkungen kommen, wenn ich zu viel gebe und das ist halt bei Cannabis halt nicht so, das ist das, das merkt man auch so, ja was soll ich denn da verschreiben? Es gibt 400 verschiedene Sorten. Also ich denke es ist einfach eine große Unsicherheit, die da vorhanden ist. Angst vor Regress, aber auch einfach eine komplett ideologisch andere Sichtweise.

    Auch wenn man mit medizinischen und wissenschaftlichen Argumentationen kommt, sind die wissenschaftlichen und medizinischen Argumentationen, die dein Gegenüber hat, trotzdem noch die besseren und deine sind dann einfach falsch. Es ist einfach ein sehr unprofessionelles Verhalten, das ich vom ärztlichen als auch anderen therapeutischen Kollegen im Gesundheitswesen erfahre. Aber auf der anderen Seite gibt es dann auch wieder die einzelnen kleinen Ärzte, Ärztinnen oder auch vielleicht meine Klinik, die sich mittlerweile trauen, auch das medizinische Cannabis zu verschreiben.

    Ich habe so viele Menschen als Patient selbst kennengelernt, wo Menschen einfach abgehängt werden, wo sie falsche Informationen, falsche Versprechen aus der Medizin erhalten. Manche Erkrankungen bedürfen dann eben ein genaueres Augenmerk und und genau solchen Personen dann auch zu helfen. Vor allem mit dem Wissen was Ich habe. Über das Gesundheitswesen auf jeden Fall äußerst positives Gefühl und motiviert einen natürlich auch, das immer weiter voranzubringen.

    Weil wir in der Medizin immer darauf fokussiert sind, irgendwas zu heilen, sind sehr, sehr viele Heilsversprechen in der Medizin vorhanden, die wir einfach nicht geben können, vor allem bei chronischen Erkrankungen. Aber was man da eben machen kann, ist halt, die Lebensqualität zu erhöhen, wieder die Menschen dahin zurückzubringen, wo sie mal waren, wie zum Beispiel dass man wieder tanzen gehen kann, dass man wieder malen kann.

    Es sind ja so viele verschiedene Symptome, die eine chronische Erkrankung mit sich einbringen kann. Und das sind eher die Sachen, auf die wir uns stärker fokussieren sollten. Dass wir den Schmerz nachhaltig runterbringen kann. Also es sind ja die kleinen Fortschritte, die wir sozusagen erreichen müssen, dass sie trotzdem noch weiterhin nur Lösungs Lösungsweg angeboten bekommen, den sie vor allem auch eigenständig sozusagen dann betreten können.

    Natürlich helfe ich Ihnen dann auch in die Cannabis Therapie reinzukommen, die Kostenübernahme zu schreiben oder was auch immer. Ich denke, es ist wichtig, dass man sich eine Person zur Seite nimmt, der man vertraut auf einer medizinischen Ebene und lässt es sich ungefiltert von dieser Person einfach beraten. In der Gesellschaft sind gerade so viele Meinungen und und und Erfahrungen von Cannabis und es gibt ja auch ganz, ganz viele negative Erfahrungen mit Cannabis für bestimmte Altersgruppen und für bestimmte Patienten.

    Sollte Cannabis auch auf gar keinen Fall angewendet werden. Was wichtig ist, ist, dass wir uns eben eine richtige medizinische Aufklärung dahinter holen. Was finde ich nicht ausreicht ist, dass man zu einem Arzt geht, wo man zehn Minuten Gespräch hat. In der Cannabis Therapie, wo auch viele Risiken, wo viele Vorbehalte sind, ist es einfach wichtig, dass man wichtige medizinische Aufklärung und eine richtige medizinische Begleitung auch erhält.

    Man es richtig medizinisch kontrolliert einnimmt. Dann dann hat man diese ganzen negativen Effekte hat man gar nicht mehr, sondern man hat eigentlich nur noch diese positiven Effekte. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass ich einschlafe und zu viel Hunger habe, würde ich sagen seltener. Aber Nebenwirkung ist, dass man paranoid wird, dass man Herzrasen bekommen. Vor allem mit der Zeit sind die gar nicht mehr vorhanden.

    Was einem eigentlich wichtig ist, ist, dass man einfach nicht diese Angst hat vor dieser Cannabis Therapie. Per se ist es einfach das nächste Paracetamol oder die nächste Ibuprofen. Es ist einfach ein fix beliebiges Medikament. Wie oft bin ich zum Arzt gegangen und hab mir wegen irgendwas Antibiotika verschreiben lassen? Ich habe es nie hinterfragt. Wir haben eine kontrollierte Therapie.

    Ich gehe zum Arzt. Ich kann es mir verschreiben lassen. Ich weiß ganz genau, was da drin ist. Kann mit viel, viel weniger Nebenwirkungen eine bessere Therapie sozusagen erhalten. Deswegen ist es wichtig, dass man einfach mal die Cannabis Therapie ausprobiert, dass einfach auch nicht nur wieviele Ibuprofen es ich nehme jetzt nicht überprüfen und mein Schmerz geht weg sondern mein Schmerz geht weg.

    Meine Laune wird besser, ich bin entspannter. Das ist das, was das Cannabis mir wieder sozusagen zurückgegeben hat. Dass ich genau diese Dinge, die ich die ich aufgeben musste als junger Mensch, dass ich die mehr oder weniger wieder aufnehmen konnte. Und ich glaube, das ist ja auch ein riesengroßer Aspekt für ältere Menschen, dass sie ihre ihre Fähigkeiten, solange es geht, aufrechterhalten.

    Mein Alltag mit Angst, Schmerzen und chronischer Überforderung

    Die letzten Jahre waren geprägt von immer neuen Diagnosen, Schmerzen und dem Gefühl, den eigenen Körper nicht mehr zu kontrollieren. Nach mehreren Covid-Infektionen kam es zur Lähmung aller vier Gliedmaßen, zu starker Müdigkeit, Muskelschwäche und kognitiven Einschränkungen. Die psychische Belastung war enorm: Die Angst, wie es weitergeht, die Sorge vor Kontrollverlust, die Unsicherheit, ob ich je wieder ein normales Leben führen kann.

    „Ich habe viele Medikamente ausprobiert, aber nichts hat wirklich geholfen. Die Nebenwirkungen waren teilweise schlimmer als die eigentlichen Symptome. Irgendwann war ich komplett austherapiert – und die Angst, dass es nie besser wird, wurde immer größer.“

    Mein Weg zur Cannabistherapie

    Eigentlich war ich lange skeptisch gegenüber medizinischem Cannabis. Durch meine Arbeit in der klinischen Forschung wusste ich um mögliche Interaktionen und Nebenwirkungen. Doch als ich im Urlaub mit Freunden nach langer Zeit wieder Cannabis konsumierte, merkte ich plötzlich, dass meine monatelange Migräne für ein, zwei Tage verschwand – und dass ich mich psychisch deutlich stabiler fühlte.

    Nach dieser Erfahrung habe ich mich intensiver mit der Evidenz beschäftigt und mich schließlich für eine Therapie mit medizinischem Cannabis entschieden. Die Behandlung wurde individuell angepasst, immer mit Blick auf meine anderen Medikamente und die komplexe Krankengeschichte.

    Erfahrungen mit Cannabis: Weniger Angst, mehr Lebensqualität

    Seitdem ich medizinisches Cannabis nutze, hat sich mein Alltag spürbar verbessert. Die Angstattacken sind seltener geworden, ich kann besser schlafen und habe wieder mehr Energie für die Dinge, die mir wichtig sind. Auch die Migräne ist deutlich besser kontrollierbar. Besonders wertvoll ist für mich, dass ich mich wieder als Mensch und nicht nur als Patient fühle.

    • Reduktion von Angst und innerer Unruhe
    • Weniger Panikattacken und depressive Verstimmungen
    • Bessere Kontrolle über chronische Schmerzen und Migräne
    • Mehr Lebensfreude und soziale Teilhabe

    „Ich weiß, dass Cannabis kein Wundermittel ist. Aber für mich war es der Wendepunkt, als andere Therapien nicht mehr geholfen haben. Heute kann ich wieder aktiver am Leben teilnehmen und habe gelernt, meine Ängste besser zu bewältigen.“

    Mein Fazit

    Angststörungen und chronische Erkrankungen sind eine enorme Herausforderung – körperlich wie seelisch. Für mich war die Cannabistherapie der Schlüssel zu mehr Lebensqualität, nachdem klassische Medikamente versagt haben. Entscheidend war die individuelle ärztliche Begleitung und die Offenheit, neue Wege zu gehen. Ich möchte anderen Mut machen, sich nicht mit der Angst abzufinden, sondern gemeinsam mit Fachleuten nach Lösungen zu suchen.

    Wer mehr über die Möglichkeiten der Cannabistherapie bei Angststörung oder Migräne erfahren möchte, findet auf angst-cannabis.de und cannabis-migraene.de(noch im Aufbau) weitere Erfahrungsberichte. Für individuelle Beratung steht das Kontaktformular zur Verfügung.

    Quellen & Disclaimer

    Hinweis: Die Informationen in diesem Bericht ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

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    Häufig gestellte Fragen

    CBD weist eine angstlösende Wirkung auf und kann daher bei verschiedenen Angstformen helfen. CBD-reiche Präparate wirken angstlösend, ohne die kognitiven Fähigkeiten zu beeinträchtigen. Hingegen sind die Studienergebnisse zur Wirkung von THC bei Angststörungen nicht eindeutig, da es bei manchen Patient:innen die Angstzustände lindern bei anderen aber verschlimmern kann.2 Die Therapie mit Medizinalcannabis sollte immer ärztlich begleitet werden. Ihr Arzt/ihre Ärztin erstellt einen individuellen Therapieplan mit der optimalen Dosierung.

    2 Berger M, Amminger GP, McGregor IS. Medicinal cannabis for the treatment of anxiety disorders. Aust J Gen Pract. 2022 Aug;51(8):586-592. doi: 10.31128/AJGP-04-21-5936. PMID: 35908759.

    Als eine mögliche Nebenwirkung von THC können bei einigen Patiet:innen bei falscher Dosierung die Angstzustände verschlimmert werden.1 Daher sollte die Dosierung von THC ärztlich überwacht werden.2 Für Angststörungen werden häufig CBD-dominante Präparate verschrieben, da CBD angstlösend wirkt und in Gegensatz zu THC keine psychoaktive Eigenschaft aufweist. Zudem wird unter der ärztlichen Begleitung die Dosis und das Verhältnis von THC und CBD individuell angepasst, sodass die gewünschte Wirkung erzielt wird.

    1 Lucas CJ, Galettis P, Schneider J. The pharmacokinetics and the pharmacodynamics of cannabinoids. Br J Clin Pharmacol. 2018 Nov;84(11):2477-2482. doi: 10.1111/bcp.13710.


    2 Berger M, Amminger GP, McGregor IS. Medicinal cannabis for the treatment of anxiety disorders. Aust J Gen Pract. 2022 Aug;51(8):586-592. doi: 10.31128/AJGP-04-21-5936. PMID: 35908759.

    Sprechen Sie mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin offen über Ihre bisherigen erfolglosen Therapieversuche. Erwähnen Sie dann die Option einer Therapie mit medizinischem Cannabis. Wichtig sind umfassende Unterlagen, um die medizinische Notwendigkeit für eine Therapie mit Medizinalcannabis bei der Krankenkasse zu belegen.

    Es besteht die Möglichkeit, dass die Krankenkasse die Therapie mit Medizinalcannabis genehmigt und die Kosten übernimmt, wenn andere konventionelle Therapien versagt haben und ihr Arzt/Ihre Ärztin die Therapie mit Medizinalcannabis als medizinisch notwendig einstuft.

    Bei medizinischer Anwendung unter ärztlicher Aufsicht ist das Abhängigkeitsrisiko gering, da die Dosis und die Verschreibungsmenge sorgfältig von dem/der behandelnden Ärzt:in überwacht werden.

    Ja, CBD-reiche Sorten mit niedrigem THC-Gehalt wirken angstlösend ohne berauschende Effekte. Ihr Arzt kann gezielt Präparate mit hohem CBD-Anteil verschreiben, die Panikattacken lindern ohne Rauschzustand.