Apotheker berichten: Cannabis als neue Option bei Angststörungen

Erstellt am:12.06.2025- Zuletzt aktualisiert:23.07.2025

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, die den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Viele Patient:innen suchen nach alternativen Therapieoptionen, wenn klassische Medikamente nicht ausreichend wirken oder zu starke Nebenwirkungen verursachen. In diesem Expertenbericht schildern die Apotheker Tobias Loder und Johannes Hofmann ihre Erfahrungen mit Patient:innen, die unter Angststörungen leiden und mit medizinischem Cannabis behandelt werden.

Apotheker berät Patient:in zu Angststörung und

Diese ExpertInnen wurden für diesen Beitrag interviewed

  • Empathie und Zuhören im Fokus: Apotheke Lux 99 und Alle Pharmapotheke betonen, wie wichtig es ist, Patient:innen ernst zu nehmen und auf individuelle Therapieerfahrungen einzugehen.
  • Wirkung von Cannabis anerkennen: Beide Apotheker hören auf die Rückmeldungen ihrer Kund:innen und sehen in Cannabis eine valide Option, wenn klassische Psychopharmaka versagen.
  • Nebenwirkungsprofile klassischer Medikamente: Antidepressiva und Antipsychotika können Müdigkeit, Gewichtszunahme und Persönlichkeitsveränderungen verursachen, während viele Patient:innen Cannabis besser vertragen.
  • Individuelle Dosierung und Anpassung: Therapie mit Blüten oder Extrakten wird exakt auf Alltag und Bedürfnisse abgestimmt, wobei THC‑/CBD‑Anteile flexibel gewählt werden.
  • Strenge Qualitätskontrollen: Bezug nur von zugelassenen Großhändlern, Identitätsprüfungen jeder Charge und dokumentierte Abgabe auf 0,1 g genau gewährleisten Sicherheit und Transparenz.
  • Rolle der pharmazeutischen Begleitung: Gerade bei älteren oder psychiatrisch vorbelasteten Patient:innen ist die enge Kooperation zwischen Arztpraxis, Apotheke und Patient:in essenziell.
  • Chancen und Grenzen der Cannabistherapie: Cannabis steigert oft die Lebensqualität und ermöglicht eine Reduktion anderer Medikation, ist aber kein Allheilmittel und erfordert eine verantwortungsvolle, ärztlich begleitete Anwendung.
  • Ich bin der Tobias Loder. Ich bin Apotheker in Hürth. Seit dem Jahr 2000. Habe damals begonnen mit der Übernahme meiner der Apotheke, meiner Mutter, der Crystal Apotheke Rückblick. Und nachdem wir jetzt im Jahr 2004 eine Filiale eröffnet haben, die Apotheke Lux 99, haben wir im Jahr 2014 war es, glaube ich, einen ersten Patienten gehabt, der uns gefragt hat, ob wir ihn mit medizinischem Cannabis versorgen können.

    Damals ging es uns um Können und um Wollen. Wir wollten und wir konnten. Das haben wir dann auch. Und dann ergab sich das so also über all die Jahre haben wir einfach immer sehr gut zugehört, was die Patienten von uns erwarten, wie wir ihn helfen können. Und es hat sich schlicht so entwickelt, dass wir dann in den letzten zehn Jahren uns so sehr auf Cannabis konzentriert haben, weil wir gemerkt haben, dass das, was da bedarf, da ist, dass die Kunden das brauchen.

    Patienten, sehr kranke Menschen. Und deswegen sitzen wir heute in der in der Apotheke Lux 99 in der Cannabisapotheke. Was am Anfang genannt haben und haben uns jetzt wirklich sehr fokussiert und konzentriert auf die Versorgung von Patienten mit medizinischem Cannabis sind auch recht groß in Deutschland. Mittlerweile nicht aller Größen, aber doch sehr groß und sehr gut. Und darauf sind wir ganz stolz.

    Ja. Okay, heilt hat recht. Also ich finde, wer heilt, hat recht. Das fand ich schon immer richtig. Und was bin ich? Was habe ich dem Patienten vorzuschreiben, was ihm hilft oder nicht hilft? Und wir? Wir hören ihm zu. Wir glauben ihm. Und wenn er sagt Das hilft mir, warum soll ich das in Abrede stellen? Also ich möchte auch nicht, dass man mir sagt, was mir hilft oder nicht hilft.

    Wie komme ich denn dazu, jemandem zu sagen Ich glaube dir nicht, das ist nicht. Wenn du mir was erzählst, dann glaube ich das. Das ist ja wie bei normalen Arzneimitteln auch. Das heißt, wenn dürfen nur bei zugelassenen Arzneimittel Großhändlern kaufen, die ja auch nur zugelassene Ware verkaufen dürfen. Damit fängt er an, das heißt, es ist nichts Besonderes für uns.

    Aber diese Händler sind neu. Die importieren ja überwiegend Ware aus dem nichteuropäischen Ausland. Das muss alles nach den Spielregeln hergestellt sein. Also gut, Manipulation Practices das hat hohe Anforderungen. Es sind Rezeptur, Ausgangsstoffe. Es sind ja keine Fertigarzneimittel. Das heißt wir müssen dann bei uns in Apotheke die Identität feststellen. Das heißt müssen prüfen Ist das, was wir kriegen? Ist das überhaupt Cannabis?

    Das heißt, wir prüfen da auf ein oder zwei Inhaltsstoffe und dann geht das bei uns dann. Das ist dann der Schritt im Labor, Es ist ein Betäubungsmittel, Das heißt, wir müssen das sehr genau dokumentieren, also auf 1/10 Gramm. Genau. Wenn man so PI mal Daumen bei Tropfen ist da wieder was anderes oder bei Flüssigkeiten. Aber es wird schon sehr, sehr, sehr genau dokumentiert.

    Man darf keinen Fehler machen. Das sind Betäubungsmittel. Die Bestände müssen stimmen. Ja, wir stehen ja unter Aufsicht von der Aufsichtsbehörde. Zu Recht. Die waren sehr kritisch am Anfang, was wir da alles machen, weil es eben etwas über das normale Maß hinausgeht. Einer normalen Apotheke. Deswegen war mir das so wichtig, dass wir das auf wirklich sehr hohem Niveau machen und tun das, wenn die Behörde kommt und prüft und guckt.

    Am Ende steht ja dahinter und ich möchte keinen Ärger mit der Behörde haben, ist mein Beruf, ist meine Existenz. Deswegen war es mir von Anfang an wichtig, dass auf ganz sauber und ganz hochwertig und qualitativ hochwertig umzusetzen. Das kam dazu. Wir sind schon immer TÜV zertifiziert durch den TÜV Rheinland. Das der TÜV dann bei der einer Auditorium fragte, ob er nicht den Bereich Cannabis auch mit aufnehmen sollen, sodass wir glaube ich bis heute die einzige Apotheke sind in Deutschland, die durch den TÜV Rheinland nach der aktuellen Isonorm TÜV zertifiziert ist für die Versorgung von Cannabis Patienten und da gehört auch was zu.

    Also das macht sicherlich nicht jede Apotheke und auch nicht der TÜV mit jeder Apotheke. Na ja, das fängt ja mit der Verordnung des Arztes an, das heißt der Arzt sucht er das Medikament aus. Und im Bereich Cannabis heißt das auch, er sucht die Sorte aus und die Stärke und da hat die Apotheke keinen Einfluss drauf und wir können auch nicht austauschen.

    Es ist jetzt nicht über sechs Milligramm. Ist eines nicht lieferbar, dann nehmen wir das andere. Das mal ganz kurz so zu sagen, das geht beim Cannabis nicht. Es muss dann wirklich genau das sein. Und uns war wichtig, dass wir alles haben, das da und das hat sich auch so bewahrheitet. Und das ist sicherlich ein Teil unseres Wachstums, das jeder Arzt, jeder, jeder der sich damit auskennt, jeder Patient weiß bei uns in der Lux 99 wir haben jede Sorte vorrätig.

    Alles, was es am Markt gibt, das haben wir. Das heißt, wir müssen nicht bestellen, dass es keinen, keine Mitarbeiterin, Mitarbeiter, der sich nicht auskennt, der nicht weiß, wonach er suchen soll oder wieder fragen soll. Also bei uns weiß jeder gleich viel. Wir haben alle Sorten da und das ist das, was ich. Was den Patienten aber natürlich total wichtig ist, dass er sich aufgehoben fühlt und sich nicht erklären muss und auch nicht erklären muss, was das ist und uns am Ende noch sagen muss, wo was herbekommen.

    Das, das machen wir uns gut. Nicht jeder Patient freut sich, Apotheke zu gehen und zu diskutieren über Rabattverträge und über Preise. Das heißt, wir sind ja so losgelöst vom normalen Apothekenalltag. Hier geht es wirklich um den Patienten und seine Erkrankung und nicht um Preise, nicht um Rabattverträge. Es geht wirklich um die Erkrankung und die Therapie. Und das wäre das, wofür man es mal studiert hat und das, was wir ja auch wirklich wollen und da durch, weil das so gut klappt, macht uns natürlich stolz, macht uns das natürlich stolz.

    Und wir hatten eine kleine Anekdote. Ja, ganz am Anfang, als es wirklich viel wurde, als wir noch in der normalen Apotheke tätig waren. Wir sind ja seitdem zweimal umgezogen und haben uns erweitert. Da stand man vor der Frage Machen wir jetzt weiter? Weil der Ansturm, kann man fast sagen, so groß ist? Oder versuchen wir, das hier so ein bisschen so zu deckeln und eine Mitarbeiterin sagte Nee, Tobias, mich ruft die Charite an aus Berlin und fragt mich um meine Meinung.

    Da ist ein Patient. Folgende Symptome Diagnose Welche Sorte würden wir empfehlen? Und da fragt die mich und das gebe ich nie wieder her. Also für mich. Ich möchte, dass wir das weitermachen. Und das ist genau die Frage, auf die du abgezielt. Das macht uns das stolz. Natürlich macht uns das stolz, wenn deutschlandweit uns Ärzte und Kliniken und Professoren anrufen und fragen, wie wir das handhaben würden.

    Na ja, ganz grundsätzlich kann man sagen Es wird den Ärzten einfacher gemacht, Verordnungen auszustellen und nicht schwieriger, einfacher. Das heißt ja für mich, es kann nur eine große Anzahl an Verordnungen geben. Also der Trend. Im Augenblick stagniert ja der Markt. Seit gut einem Jahr passiert nicht mehr so viel. Nach ziemlich wilden und starken Jahren ist gerade ein bisschen Ruhe und das wird wieder in den nächsten Schub geben.

    Das wird jetzt nicht von heut auf morgen wird nicht explodieren. Aber grundsätzlich wird es den Ärzten einfacher gemacht, zu verordnen. Ich glaube auch, dass in der Gesellschaft, wenn es nicht mehr Betäubungsmittel ist, es wird ganz allgemein auch gedanklich so ein bisschen runtergestuft, glaube ich, von der MA, von Haben und Sagen, von Nerven. Na, wie nennt man es denn?

    Schwere Bedrohung, Gefährlichkeit. Das wird sie ein bisschen verbreiten und ein bisschen aktiv, noch akzeptierter werden. Das heißt, die wir werden mehr zu tun bekommen wird mehr Patienten geben in nächster Zeit? Ja. Also ganz, ganz grundsätzlich ist Deutschland ja weltweit Vorreiter und sehr progressiv unterwegs, weil wir das einzige Land sind, wo die gesetzlichen Krankenkassen das bezahlen. In anderen Ländern sind das nur die privaten Krankenversicherung.

    Also da übernimmt Deutschland eine Vorreiterrolle, muss man mal ganz klar sagen. Natürlich, besser geht immer, was uns sehr stört. Also sehr stört auch die Ärzteschaft, dass ein Patient auch therapiert sein muss, damit Cannabis angewendet werden darf. Und das ist natürlich sehr menschenverachtend. Also ich kann ja nicht einem armen Patienten, der eh schon krank ist, alles geben müssen, bevor ich mal Cannabis benutzen darf.

    Das kann ja nicht sein. Also das muss weg, finde ich. Ist ja Genehmigungsvorbehalt und Antrag. Ich habe alles probiert, dem geht immer noch nicht besser. Jetzt kann ich Cannabis einsetzen. Das ist glaube ich falsch. Ich fände das gut, wenn das eine vollkommen akzeptierte Begleittherapie sein könnte im Bereich Schmerzatiker. Also da suche Behandlung nach Onkologie. Also weg von diesem Sonderstatus, sondern wenn der Arzt meint ja, das hilft, es verbessert das Leben des Patienten, dann sollte er das verordnen dürfen.

    Jetzt gibt es ja im Augenblick den Ansatz, dass bestimmte Facharzt gruppen dann ausgenommen werden von den Genehmigungsvorbehalt. Ist ja ein Schritt in die richtige Richtung. Aber man weiß ja, wie schwierig es ist, ein Termin beim Facharzt zu bekommen. Also wird das auch nur verschlimmbessert. Ja, die dürfen verordnen ohne Genehmigungsvorbehalt. Aber wenn du irgendwo in der Eifel wohnst, wird man Facharzt, der dann auch noch verordnen möchte.

    Also es ist im Grunde eine eine Verbesserung, aber ob das in der Praxis dann so viel besser werden wird, weiß ich nicht. Am Ende des Tages braucht der Arzt auch seine Therapiehoheit und muss es verordnen dürfen. Also dahin müssen wir kommen. Wir haben eine gefunden, wo der Patient im Mittelpunkt steht und nicht der Preis. Ich habe früher eine Versandapotheke betrieben, da ging es nur um den Preis.

    Es war nur anonym, es war nur schnell billig. Und das ist furchtbar so, es geht um Arzneimittel, es geht um kranke Menschen und um Patienten. Und das finde ich toll, dass wir das für uns entdeckt haben. Gefunden und auch entwickelt haben, dass wir so arbeiten können. Das ist auch das, was uns antreibt, was unsere Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiter antreibt.

    Dass wir uns ohne Warum? Wir hatten früher Center Apotheke, da war das alles anders. Da muss schnell und zack und noch Nasenspray und Zusatzverkauf, das gibt es ja hier alles nicht. Hier geht es um die Betreuung von echt schwer kranken Menschen und man hilft den und helfen tut gut.

    Patientenzentrierung: Zuhören, Verstehen und individuelle Lösungen

    „Wer heilt, hat recht“ – dieses Motto prägt die Arbeit in der Apotheke Lux 99, wie Tobias Loder betont. Für ihn ist entscheidend, Patient:innen ernst zu nehmen und ihnen zuzuhören: „Wir hören zu und glauben unseren Kund:innen. Wenn sie sagen, Cannabis hilft, dann stellen wir das nicht in Frage.“ Gerade bei Angststörungen, wo die Symptome oft sehr individuell erlebt werden und im Arztbrief nicht immer das Ausmaß der Belastung sichtbar ist, ist Empathie und Offenheit besonders wichtig.

    Auch Johannes Hofmann, Inhaber der Alle Pharmapotheke in Melle, berichtet davon, wie wichtig der persönliche Kontakt ist: „Wenn man wirklich mit dem Patienten in Kontakt kommt und die Therapieerfolge sieht, steht man voll dahinter und erkennt, dass Cannabis eine ernstzunehmende Therapieoption ist – gerade für Patient:innen, die mit klassischen Psychopharmaka nicht klarkommen.“

    Herausforderungen bei klassischen Medikamenten

    Viele Patient:innen mit Angststörungen haben bereits zahlreiche Therapieversuche hinter sich. „Angststörung, Panikstörung, PTBS – viele kommen mit konventioneller Psychotherapie, Antidepressiva oder niedrigpotenten Antipsychotika nicht gut klar“, so ein Apotheker aus dem Transkript. Die Liste der Nebenwirkungen ist lang: von starker Müdigkeit über Gewichtszunahme bis hin zu Persönlichkeitsveränderungen. „Nicht zu sagen, dass Cannabis keine Nebenwirkungen hat, aber viele Menschen vertragen Cannabis in diesen Fällen besser“, ergänzt Loder.

    • Viele Patient:innen berichten über bessere Verträglichkeit von Cannabis im Vergleich zu klassischen Psychopharmaka
    • Reduktion von Nebenwirkungen wie Antriebslosigkeit oder emotionaler Abstumpfung
    • Individuelle Dosierung und Anpassung der Therapie im Alltag

    Pharmazeutische Versorgung: Qualität, Sicherheit und Verantwortung

    Die Versorgung mit medizinischem Cannabis unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben. „Wir dürfen nur bei zugelassenen Arzneimittel-Großhändlern kaufen, die geprüfte Ware liefern“, erklärt Tobias Loder. Jede Charge wird in der Apotheke auf Identität geprüft, die Dokumentation erfolgt auf 1/10 Gramm genau. „Wir stehen unter Kontrolle der Aufsichtsbehörde und legen großen Wert auf höchste Qualität und Sicherheit“, betont Loder.

    Hofmann ergänzt: „In der Apotheke beraten wir individuell zu Blüten und Extrakten, passen die Therapieoptionen an und achten auf die richtige Dosierung von THC und CBD. Gerade für ältere Patient:innen oder Menschen mit psychiatrischen Diagnosen ist die pharmazeutische Begleitung besonders wichtig.“

    Therapiealltag: Chancen und Grenzen der Cannabistherapie bei Angststörung

    Die Apotheker berichten, dass viele Patient:innen mit Angststörung erst nach zahlreichen gescheiterten Therapieversuchen auf Cannabis aufmerksam werden. „Mit medizinischem Cannabis können wir oft die Lebensqualität steigern und die Dosis anderer Medikamente reduzieren“, so Hofmann. Die Behandlung muss aber immer individuell erfolgen und ärztlich begleitet werden.

    „Cannabis ist kein Allheilmittel, aber eine wertvolle Option, wenn andere Wege ausgeschöpft sind“, so das Fazit der Apotheker. Entscheidend ist die enge Zusammenarbeit zwischen Arztpraxis, Apotheke und Patient:in sowie die sorgfältige Dokumentation und Kontrolle der Therapie.

    Fazit

    Die Behandlung von Angststörungen mit medizinischem Cannabis stellt hohe Anforderungen an Beratung, Qualität und Dokumentation. Apotheker:innen spielen eine zentrale Rolle bei der sicheren Anwendung und individuellen Anpassung der Therapie. Für viele Betroffene eröffnet Cannabis neue Wege zu mehr Lebensqualität – vorausgesetzt, die Behandlung erfolgt verantwortungsvoll und im engen Austausch mit allen Beteiligten.

    Weitere Informationen zur Cannabistherapie bei Angststörungen finden Sie auf unserer Landingpage Angststörung oder nutzen Sie das Kontaktformular für persönliche Beratung.

    Quellen & Disclaimer

    Hinweis: Die Informationen in diesem Bericht ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

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    Aufgrund des schnellen Wirkeintrittes eignet sich die Inhalation für akute Angstattacken. Bei Ölen oder Kapseln tritt die Wirkung nach bis zu zwei Stunden ein. Diese sind wegen der länger anhaltenden Wirkdauer für die Grundangst besser geeignet.1 Die volle Wirkung entfaltet sich oft nach mehreren Tagen bis Wochen regelmäßiger Anwendung. Eine ärztliche Begleitung ist wichtig, um die optimale Dosierung zu finden.

    1 Lucas CJ, Galettis P, Schneider J. The pharmacokinetics and the pharmacodynamics of cannabinoids. Br J Clin Pharmacol. 2018 Nov;84(11):2477-2482. doi: 10.1111/bcp.13710.

    Ja, CBD-reiche Sorten mit niedrigem THC-Gehalt wirken angstlösend ohne berauschende Effekte. Ihr Arzt kann gezielt Präparate mit hohem CBD-Anteil verschreiben, die Panikattacken lindern ohne Rauschzustand.

    Ja, medizinisches Cannabis kann bei Angststörungen verschrieben werden, wenn andere Standarttherapien nicht ausreichend geholfen haben. Fachärzt:innen für Psychiatrie und Neurologie können Medizinalcannabis bei therapieresistenten Angststörungen verordnen.