Jakobs Weg zurück ins Leben

Erstellt am:12.06.2025- Zuletzt aktualisiert:23.07.2025

Mein Name ist Jakob. Ich leide seit vielen Jahren unter einer Angststörung, die meinen Alltag stark beeinträchtigt hat. In diesem Bericht erzähle ich, wie ich mit klassischen Medikamenten nicht zurechtkam, welche Nebenwirkungen mich belasteten und wie ich schließlich durch die Cannabistherapie neue Lebensqualität gewinnen konnte.

Depressionspatient Jakob berichtet über seine Erfahrungen mit Medizinalcannabis

  • Allgegenwärtige Angst und Blockade: Die Angststörung hemmte den Alltag, erschwerte soziale Kontakte und raubte die Freude an bisherigen Aktivitäten.
  • Schwere Nebenwirkungen klassischer Psychopharmaka: Antidepressiva und niedrig dosierte Antipsychotika führten zu starker Müdigkeit, innerer Unruhe und dem Gefühl, sich selbst nicht mehr zu erkennen.
  • Zunehmender Rückzug und Überforderung: Trotz Medikation verschärften sich Isolation und das Empfinden, das Leben nur noch als Belastung zu erleben.
  • Entscheidung für Cannabis unter ärztlicher Begleitung: Nach ausführlicher Aufklärung begann eine Therapie mit niedriger, individuell angepasster Cannabis-Dosierung.
  • Spürbare Abnahme der inneren Anspannung: Bereits kurz nach Therapiebeginn nahm die konstante Unruhe deutlich ab.
  • Weniger Panikattacken und verbesserter Schlaf: Die Häufigkeit von Panikattacken ging zurück, und die Schlafqualität verbesserte sich merklich.
  • Fazit: Neue Lebensqualität durch ganzheitlichen Ansatz: Cannabis war kein Allheilmittel, aber unter enger fachärztlicher Betreuung der Wendepunkt hin zu mehr Aktivität und Wohlbefinden.

Ich bin der Jakob, bin 30 Jahre alt. Meine Befunde sind da. Ich habe zwei Bandscheibenvorfälle. Ich habe einen gebrochenen Wirbel. Durch die Schmerzen bekam ich eine Schlafstörungen, durch die Schlafstörungen, eine Depression. Und das behandelt alles mit Cannabis. Natürlich etwas anders therapiert. Ich habe natürlich ganz normale Schmerzmittel bekommen. Nachdem mir mit 14 gesagt wurde, dass ich den ersten Bandscheibenvorfall hatte, bekam ich in den frühen Alter.

Nicht sehr gut ist, sage ich mal, das haben wir auch ziemlich schnell abgesetzt, gab mir das absolut auf den Magen und sonstiges geschlagen. Ich habe mehr Nebenwirkungen gehabt als wirklich positive Effekte auf meinen Körper. Dann hat Anti depressiva eine Zeit lang noch bekommen gehabt. Die habe ich auch ausgesetzt gehabt, komplett für das Cannabis, weil ja durch die Ernte ich nicht ich und quasi mit den Problemen gar nicht auseinandergesetzt, sondern einfach nur zurückgestellt und quasi zum funktionellen Mensch geschaffen wurden.

Quasi. Ich habe viel mehr Lebensqualität erstmal zurückbekommen. Ich kann positiv auf Menschen zurückgehen. Aufgrund der Depressivität war ich irgendwann ziemlich introvertiert und weil ziemlich zurückgekehrt, was bei dem Problem nicht zwingend positiv war, sage ich mal, weil man auch nicht mit Ärzten gesprochen hat oder sonstiges. Dadurch, dass ich angefangen habe, mich selbst mit Cannabis zu therapieren in den ersten Monaten, also bzw den ersten Jahren damals kam noch viel mehr Selbstbewusstsein, viel mehr Lebensqualität, viel mehr Drang was neues zu unternehmen und zu lernen und damit auch zu forschen.

Also ich habe mit meinem Cannabiskonsum nie Geheimnisse draus gemacht. Ich bin ziemlich offen damit umgegangen. Dementsprechend war das in der Familie halt immer zu früh bekannt gewesen und die Akzeptanz dadurch als Patient geworden bin ich halt umso mehr, weil ich dann ein bisschen mehr erklären konnte, wieso, weshalb, warum. Und das also bei mir im Familienkreis Freundeskreis natürlich einiges besser ankam, so dass die Vorurteile da gefallen sind.

Die wissen, wenn ich medizinieren muss, muss ich Medizinern, kann ich mich kurz zurückziehen oder was Probleme gibt oder sonstiges sowohl mit mit Familie, Freunde oder sonstiges. Gesellschaftlich ist das immer noch ein bisschen schwierig. Da wirst du natürlich immer wieder halt abgestempelt als der Kiffer schlechthin und dass du quasi nur den konsumiert, bevor wir den lesen quasi nicht auf die medizinischen Aspekte achtest.

Es hier in der Stadt bei uns immer noch nicht gern gesehen, auch mit Spritze nicht draußen zu konsumieren. Deswegen muss man sich als Patient immer noch verstecken, quasi um den Mediziner nehmen zu können. Was auf jeden Fall verbessern würde, wenn du dir die Verfügbarkeit der Cannabisblüten. Das Problem was man momentan haben. Es kommt zwar wöchentlich zwei drei neue Sorten auf den Markt, aber die so schnell wie sie kommen, verschwinden sie.

Auch Patienten haben dementsprechend halt die permanente Probleme sich auf eine Sorte einzustellen bzw müssen halt immer nach einem Profil hinterherlaufen, der nicht immer zwingend so gegeben ist, wie eine Patientin braucht und das wär ein Faktor, den man halt auf jeden Fall verbessern könnte. Weniger Sorten, dafür aber eine längere Verfügbarkeit der Sorten zum Beispiel, sodass sich auch jeder wirklich dann festlegen kann und einstellen kann, sich um mit den Sorten klarzukommen.

Also ich habe natürlich mehr Kontakt mit dem Arzt, ich halt in der Praxis arbeite, aber wir machen das bei uns in der Praxis so, dass wir einmal monatlich einen festen Kontaktzimmer haben mit Rezeptbestellung, dass die Patienten immer eine Rückmeldung geben wie waren die Sorten vorher? Kamen die gut an? Was war gut, was war weniger gut? Damit wir auch wissen, wo wir den Patienten demnächst einstufen sollen?

Dementsprechend achten wir dann natürlich auch auf den Verbrauch des Patienten. Ist er gestiegen, ist er gefallen? Es hat sich das Schmerzbild verändert? Sind die Schlafqualitäten besser geworden und dementsprechend überprüfen wir es halt einmal monatlich und einmal pro Halbjahr haben wir noch mal einen festen Kontrolltermin. Also wir sind für Patienten sehr, sehr wichtig, da viele Ärzte, die auch Cannabis verschreiben, nicht zwingend von Cannabis Bescheid wissen oder nicht von der Wirkungsweise oder der Stapsprofil Bescheid wissen.

Und dementsprechend ist das sind die Foren eher die Hilfestellung für die Patienten. Besser ein eigenes Medikament zu finden, was das für sie, also für das Leid des Patienten hilft. Also man man tauscht sich aus. Das sind halt Patienteninformation. Man tauscht sich über Ärzte aus, über Apotheken aus und Preise dementsprechend für Selbstzahler zu finden, wo das Medikament am günstigsten ist, weil dementsprechend ja auch Patienten öfter achten, was sie bestellen oder sonstiges.

Das wissen halt viele Ärzte nicht Und bei vielen Ärzten gibt es halt auch keine Aufklärung über Blüten oder sonstiges. Die suchen dann was aus oder sie orientieren sich an Schemen quasi, die dann dafür benutzen, was oft natürlich hilft, aber nicht spezifisch für jede Krankheit, quasi positives. Also ich bin auf jeden Fall für die Legalisierung, sage ich mal allgemein auch für die Patienten.

Wenn die Legalisierung nicht kommen könnte, wie die ist, wäre das natürlich eine Entkriminalisierung und eine Vereinfachung des Cannabis, also des Cannabis Rezepts zu bekommen als positiv, weil es immer noch zu viele Hürden sind. Also es nicht so einfach werden kann, also Cannabis Patient zu werden momentan. Es wäre viel einfacher, wenn es nur noch in einem gäbe wäre, dass quasi jeder Arzt ist einfach verschreiben würde.

So werden viel mehr Kontaktpunkte geben. So wird man viel mehr Feedback und so könnte man viel mehr Krankheitsbilder mit Cannabis quasi zusammenstellen. Gucken wo hilft, weil welche Sorte, welches Pillen und hilft es überhaupt oder nicht? Also wir sehen das ja bei uns meistens in den ersten drei vier Monaten, nachdem wir die Einstellungsphase abgeschlossen haben, nach dem Verlauf der Rückmeldungen, wie sich positiv das auswirkt.

Also wir haben ja wirklich ein monatliches Bild, quasi vom Patienten und an sich so allein von der Schlafqualität mit Anfang von neun bis irgendwann mit Medikation und bei drei oder zwei manchmal sogar auf null auslaufen. Und es ist immer eine Verbesserung da. Nur dauert die von Patient zu Patient halt immer unterschiedlich. Manche merken halt schon ab der ersten Medikation quasi eine Verbesserung und dann suchen wir nur noch die richtige Dosis quasi für den Patienten.

Manche brauchen eine Einführungsphase von bis zu 679 Monaten, quasi bis wir die Blüten gefunden haben, eventuell die Extrakte gefunden haben, eventuell was spezifisches verordnen lassen haben für den Patienten also extra was gemischt. Klassen haben. Kommt immer drauf an, aber wir haben bei uns in der Praxis glaube ich, der jüngste Patient ist vier Jahre alt, der wird mit CBD Tropfen behandelt und der älteste Patientin wir haben es glaube ich, 85 Jahre alt und wir haben ein komplettes Spektrum der Praxis von Schmerzpatienten an die Patienten, von chronisch Kranken, von Immunkranken.

Leben mit Angststörung: Rückzug und Überforderung

Die Angst war immer präsent – sie hat mich im Alltag blockiert, soziale Kontakte erschwert und mich oft daran gehindert, Dinge zu tun, die mir eigentlich Freude bereiten. Ich habe verschiedene Medikamente ausprobiert, darunter Antidepressiva und niedrig dosierte Antipsychotika. Doch die Nebenwirkungen waren enorm: Müdigkeit, innere Unruhe, das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein. Es kam sogar so weit, dass ich mich immer mehr zurückgezogen habe und das Leben nur noch als Belastung empfand.

„Ich habe mich oft gefragt, ob das jemals wieder besser wird. Die Angst war wie ein Schatten, der alles überlagert hat. Die Medikamente haben mir nicht geholfen – im Gegenteil, ich habe mich immer mehr verloren gefühlt.“

Die Wende: Cannabistherapie als neue Chance

Nach vielen Gesprächen mit meiner Ärztin und auf der Suche nach Alternativen kam schließlich das Thema Cannabistherapie auf. Anfangs war ich skeptisch, aber auch neugierig. Nach einer ausführlichen Aufklärung und unter ärztlicher Begleitung habe ich die Therapie begonnen – mit einer niedrigen Dosierung, die individuell angepasst wurde.

  • Die innere Anspannung ließ nach
  • Panikattacken wurden seltener
  • Ich konnte wieder besser schlafen
  • Weniger Nebenwirkungen als bei klassischen Psychopharmaka

„Für mich war es entscheidend, dass ich mich wieder als Mensch fühlen konnte. Die Therapie hat mir geholfen, neue Wege aus der Angst zu finden und wieder mehr am Leben teilzunehmen.“

Mein Fazit

Angststörungen sind komplex und oft schwer zu behandeln. Für mich war die Cannabistherapie ein Wendepunkt, nachdem andere Wege nicht geholfen haben. Entscheidend war die enge ärztliche Begleitung und die Offenheit, neue Möglichkeiten auszuprobieren. Ich habe gelernt, dass es sich lohnt, dranzubleiben und individuelle Lösungen zu suchen.

Weitere Informationen zur Cannabistherapie bei Angststörungen finden Sie auf angst-cannabis.de. Auch auf cannabis-depression.de oder schlafstoerung-cannabis.de finden Sie Erfahrungsberichte zu verwandten Themen. Für persönliche Beratung nutzen Sie das Kontaktformular.

Quellen & Disclaimer

  • Patienten-Transkript Jakob (2025)
  • Ärztliche Einschätzungen aus Transkripten

Hinweis: Die Informationen in diesem Bericht ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

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Häufig gestellte Fragen

Ja, CBD-reiche Sorten mit niedrigem THC-Gehalt wirken angstlösend ohne berauschende Effekte. Ihr Arzt kann gezielt Präparate mit hohem CBD-Anteil verschreiben, die Panikattacken lindern ohne Rauschzustand.

CBD weist eine angstlösende Wirkung auf und kann daher bei verschiedenen Angstformen helfen. CBD-reiche Präparate wirken angstlösend, ohne die kognitiven Fähigkeiten zu beeinträchtigen. Hingegen sind die Studienergebnisse zur Wirkung von THC bei Angststörungen nicht eindeutig, da es bei manchen Patient:innen die Angstzustände lindern bei anderen aber verschlimmern kann.2 Die Therapie mit Medizinalcannabis sollte immer ärztlich begleitet werden. Ihr Arzt/ihre Ärztin erstellt einen individuellen Therapieplan mit der optimalen Dosierung.

2 Berger M, Amminger GP, McGregor IS. Medicinal cannabis for the treatment of anxiety disorders. Aust J Gen Pract. 2022 Aug;51(8):586-592. doi: 10.31128/AJGP-04-21-5936. PMID: 35908759.

Als eine mögliche Nebenwirkung von THC können bei einigen Patiet:innen bei falscher Dosierung die Angstzustände verschlimmert werden.1 Daher sollte die Dosierung von THC ärztlich überwacht werden.2 Für Angststörungen werden häufig CBD-dominante Präparate verschrieben, da CBD angstlösend wirkt und in Gegensatz zu THC keine psychoaktive Eigenschaft aufweist. Zudem wird unter der ärztlichen Begleitung die Dosis und das Verhältnis von THC und CBD individuell angepasst, sodass die gewünschte Wirkung erzielt wird.

1 Lucas CJ, Galettis P, Schneider J. The pharmacokinetics and the pharmacodynamics of cannabinoids. Br J Clin Pharmacol. 2018 Nov;84(11):2477-2482. doi: 10.1111/bcp.13710.


2 Berger M, Amminger GP, McGregor IS. Medicinal cannabis for the treatment of anxiety disorders. Aust J Gen Pract. 2022 Aug;51(8):586-592. doi: 10.31128/AJGP-04-21-5936. PMID: 35908759.

Bei Inhalation wirkt Medizinalcannabis binnen weniger Minuten. Daher ist für Panikattacken die Inhalation am besten geeignet. Bei oraler Anwendung z. B. in Form von Ölen oder Kapseln kann es bis zu zwei Stunden dauern, bis die Wirkung eintritt.1

1 Lucas CJ, Galettis P, Schneider J. The pharmacokinetics and the pharmacodynamics of cannabinoids. Br J Clin Pharmacol. 2018 Nov;84(11):2477-2482. doi: 10.1111/bcp.13710.

Typische Nebenwirkungen sind u. a. anfängliche Müdigkeit, Schwindel oder trockener Mund.4 Die meisten Nebenwirkungen treten zu Beginn der Therapie auf und lassen mit der Zeit nach. Durch eine ärztliche Begleitung und individuelle Dosierung können die Nebenwirkungen minimiert werden. Bei Unsicherheiten sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin.

4. Bar-Lev Schleider L, Mechoulam R, Sikorin I, Naftali T, Novack V. Adherence, Safety, and Effectiveness of Medical Cannabis and Epidemiological Characteristics of the Patient Population: A Prospective Study. Front Med (Lausanne). 2022 Feb 9;9:827849. doi: 10.3389/fmed.2022.827849

Sprechen Sie mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin offen über Ihre bisherigen erfolglosen Therapieversuche. Erwähnen Sie dann die Option einer Therapie mit medizinischem Cannabis. Wichtig sind umfassende Unterlagen, um die medizinische Notwendigkeit für eine Therapie mit Medizinalcannabis bei der Krankenkasse zu belegen.

Bei medizinischer Anwendung unter ärztlicher Aufsicht ist das Abhängigkeitsrisiko gering, da die Dosis und die Verschreibungsmenge sorgfältig von dem/der behandelnden Ärzt:in überwacht werden.